Die Fahrt des LZ 17 "Sachsen" am 14. September 1913
Von Ralf Jacob
Der Traum vom Fliegen zählt zu den ältesten Wunschvorstellungen der Menschheit. Bevor am 2. Juli 1900 der erste Aufstieg eines Zeppelin-Luftschiffes für die Dauer von 17 Minuten gelang, haben Generationen von Forschern und Tüftlern versucht, sich diesen zu erfüllen.
Als am 14. September 1913 das Zeppelin-Luftschiff „Sachsen“ von Leipzig-Mockau aus zu seiner auf Initiative des halleschen Verkehrsvereins zustande gekommenen Fahrt nach Halle startete, befand sich unter den Passagieren auch der Ingenieur und Photograph Paul Rabe (1888–1936) mit seiner Kamera. Rabe, Mitinhaber des bekannten Fotofachgeschäftes Ballin & Rabe in Halle, dokumentierte die Fahrtroute mit rund 100 Fotografien, von denen, wie eine Werbeanzeige belegt, ein Teil bereits wenige Tage später, am 17. September 1913, in den Schaufenstern des Geschäftes in der Poststraße 14 (Hansering) gezeigt wurde.
Mit diesen Fotografien, die als Papierabzüge in verschiedenen Formaten, als Postkarten sowie als Diapositive zu erwerben waren, hatte Rabe die erste Luftbildserie von der Stadt Halle an der Saale und ihrem Umland geschaffen.
Die Bilder zeigen sowohl die Altstadt in ihrer damaligen Geschlossenheit als auch die noch im Wachsen begriffenen Viertel im Süden und Norden und sind damit ein interessantes Zeugnis der Entwicklung des Stadtbildes.
Das Buch berichtet über die Bedeutung des Luftschiffhafens Leipzig-Mockau, schildert die Bemühungen um eine Fahrt nach Halle des dort stationierten LZ „Sachsen“, informiert über den Fotografen Paul Rabe und würdigt den „Zeppelin-Tag“ am 14. September 1913 in Halle. Eine Darstellung der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation in Halle am Vorabend des 1. Weltkrieges rundet die Einführung ab.
Hardcover mit Schutzumschlag.
Erscheinungsjahr: 2000
119 Seiten.
Mit 112 Abbildungen.
Format: 21 x 26 cm.